Warnung vor schweren Covid-19-Verläufen durch KI

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mehrerer Länder bringen die Covid-19 Forschung durch das KI-basierte CODOP-Verfahren zur Früherkennung schwerer Covid-19-Verläufe voran.

Aufgrund neuer SARS-CoV-2-Varianten, Durchbruchsinfektionen, nachlassender Immunität und suboptimaler Impfraten steigen Krankenhauseinweisungen, Intensivbehandlungen und Todesfällen im Zusammenhang mit Covid-19 Erkrankungen. Insbesonderen in Entwicklungsländern mit knappen medizinischen Ressourcen führt dies schnell zu Versorgungsengpässen mit Todesfolge.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Länder, darunter auch das DIGIT-Mitglied Prof. Dr. Benjamin Leiding vom Institute for Software Systems Engineering der TU Clausthal, haben das KI-basiertes Frühwarnsystem CODOP (COVID-19 Desease Outcome Predictor) entwickelt, durch das die Notwendigkeit von Krankenhauseinweisungen Covid-19-Erkrankter innerhalb von 24 Stunden und die intensivmedizinische Versorgung von Patientinnen und Patienten innerhalb von 48 Stunden vorhergesagt werden kann. Als Datengrundlage nahmen die Forschenden  insgesamt 29223 Datensätze von Patientinnen und Patientenen aus 150 Krankenhäusern in Spanien, den USA und Lateinamerika unter Berücksichtigung von zwölf klinischen Parametern, um die KI zu trainieren und somit künftig verlässliche Vorhersagen über den Krankheitsverlauf treffen zu können.

Das Team stellte ihre Erkenntnisse im Fachblatt "eLife" vor.
Link zur Publikation: https://elifesciences.org/articles/75985