Fünfte Digitalisierungsprofessur besetzt

Prof. Dr.-Ing. Tamás Kurczveil besetzt die Professur für "Digitalisierung und neue Mobilität" an der Ostfalia. Damit ist die fünfte von insgesamt zehn Digitalisierungsprofessuren besetzt.

Zum Sommersemester 2022 tritt Prof. Dr.-Ing. Tamás Kurczveil die Professur für „Digitalisierung und neue Mobilität“ an der Fakultät Verkehr-Sport-Tourismus-Medien der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften in Salzgitter an. Nach Prof. Dr. Ohl, der bereits zum Wintersemester 2021/2022 an der Fakultät Elektrotechnik startete, ist damit die zweite von insgesamt fünf Digitalisierungsprofessuren an der Ostfalia besetzt. Gemeinsam mit der TU Clausthal hatte die Ostfalia Hochschule mit ihrem Verbundantrag im Programm „Digitalisierungsprofessuren für Niedersachsen“ zehn dieser Professuren einwerben können.

Kurczveil hat als Entwicklungsingenieur diverse Industriestationen mit Schwerpunkten in der Elektromobilität und Digitalisierung durchlaufen. Zuletzt arbeitete er bei Volkswagen in der Funktionsentwicklung für Hochvolt-Batterien. Zuvor entwickelte er über drei Jahre online-basierte Fahrzeug- und Verkehrsdienste bei der IAV GmbH. Unter anderem wirkte er im „CAR 2 CAR Communication Consortium“ an der Standardisierung und Spezifikation von kooperativen ITS-Anwendungsfällen mit. Hierbei tauschen Fahrzeuge über ein für automotive Zwecke entwickeltes WLAN Informationen untereinander aus. Diese Informationen betreffen beispielsweise stehende Fahrzeuge am Fahrbahnrand oder ein nahendes Stauende.

Seine Promotion legte Kurczveil an der Technischen Universität Braunschweig zum Thema „Optimierung von Ladestellenstandorten für elektrischen Verkehr“ ab. Während dieser Zeit arbeitete er an den Elektromobilitätsprojekten „emil“ und „emilia“ mit. Innerhalb dieser Projekte wurde eine Energieversorgungsinfrastruktur für den öffentlichen Personenverkehr in Betrieb genommen und für Fahrzeuge des Individualverkehrs prototypisch umgesetzt.

„Die Optimierung des Verkehrsbetriebs und des Mobilitätsangebots ist eine der komplexesten Aufgaben mit vielen Stellschrauben und Unbekannten. Die Vernetzung von Verkehrsteilnehmern und die Unterstützung durch internetbasierte Dienste bieten ein enormes Potential für die Verbesserung von Verkehrsabläufen, für die Optimierung des Verkehrsangebots und für die Steigerung der Verkehrssicherheit. Ich freue mich darauf, die Entwicklung dieses spannenden Themenfeldes an der Ostfalia Hochschule mitzugestalten“, sagt Kurczveil.

Der Experte für die Digitalisierung in Verkehrsdiensten wird zudem als Mitglied im Center for Digital Technologies (DIGIT) tätig sein. Im Forschungszentrum der Technischen Universität Clausthal in Kooperation mit der Ostfalia Hochschule lehren und forschen Professorinnen und Professoren beider Hochschulen zur digitalen Transformation industrieller Prozesse. Im Rahmen dieser Kooperation wird auch der gleichnamige Studienprogramm „DIGITAL TECHNOLOGIES“ angeboten. Dieser setzt sich aus Fächern der Informatik, Digitalisierungsprojekten und sechs frei wählbaren Anwendungsgebieten, wie zum Beispiel „Digitale Transformation“ oder „Mobilität“ zusammen.

Prof. Dr. Gert Bikker, Vizepräsident für Forschung, Entwicklung und Technologietransfer der Ostfalia Hochschule: „Das Anwendungsgebiet Mobilität ist in unserem interdisziplinären Informatik-Studiengang Digital Technologies ein wichtiges Zukunftsfeld, insbesondere auch für unsere Region. Ich finde es klasse, dass mit Tamás Kurczveil das Digit-Team um einen neuen Kollegen ergänzt wird, der hier nicht nur die ausgezeichnete Fachkenntnis mitbringt, sondern auch spannende Praxiserfahrungen in Lehre und Forschung einbringen wird.“

 

Eine Pressemitteilung von Jana Rosebrock, Hochschulkommunikation Ostfalia Hochschule