Der Digital Round Table bietet einen Raum zum regelmäßigen, offenen Austausch zu verschiedensten Digitalisierungsthemen in der Region. Wir laden sie herzlich dazu ein, ihre aktuellen Projektthemen regionalen Partnern zu präsentieren, sich von anderen Projekten inspirieren zu lassen und sich zu innovativen Kooperationen und interdisziplinärer Zusammenarbeit auszutauschen.
Am 15. Juli 2021 fand der dritte virtuelle Digital Round Table (DRT) in diesem Jahr statt. Die drei Vorträge standen dieses Mal unter dem Thema „Digitalisierung, DIY und Nachhaltigkeit“.
DIY hat seinen Ursprung im 17. Jahrhundert. Daraus deutlich später hervorgegangen ist die Bewegung des Maker Movement, welche beflügelt durch das Internet und das öffentliche Bereitstellen von Tutorials, den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen in den Vordergrund stellte.
Vortrag #1 – Das Protohaus aus Braunschweig
Chris Töppe, Protohaus gGmbH
Die Protohaus gGmbH aus Braunschweig ist eine offene Werkstatt für Macher und wurde von Chris Töppe gegründet. Deutschlandweit gibt es über 200 Makerspaces mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Das Ziel des 2016 gegründeten Protohauses Braunschweig ist es, Wissen und Maschinen miteinander zu teilen und für jeden zugänglich zu machen. Dabei liegt der Schwerpunkt in der digitalen Bildung und dem Urban-Farming. Die 19 Mitarbeiter*innen des Protohauses bieten neben allgemeiner Hilfestellung auch Fortbildungen, Kurse, Projekte, Kinderfreizeiten sowie Teambuilding-Workshops an.
Die makerAcademy ist das Bildungsprogramm des Protohauses und arbeitet in den Sparten Tech, Green und Design.
Alle Angebote finden in einem entspannten und lockeren Format statt. So gibt es beispielsweise auch Stammtisch-Formate sowie Diskussionen und Kochveranstaltungen, welche die Community fördern.
Vortrag #2 – Der Smart Digital Garden aus dem Protohaus
Benjamin Willenbrock, Protohaus gGmbH
Der Smart Digital Garden, vorgestellt von Benjamin Hansen, ist ein offenes Projekt am Protohaus in Braunschweig, welches Urban Farming für Maker und die, die es werden wollen, anbietet.
Grundsätzlich gibt es zwei Formen des Digital Gardenings - das Urban-Farming und das Urban Gardening. Im Urban Farming steht der kommerzielle Nutzen, also der Ertrag, im Vordergrund. Mögliche Varianten sind das Rooftop Farming, das Indoor-Farming und das Vertical Framing. Im Gegensatz dazu steht das Urban Gardening, in dem der soziale Aspekt im Vordergrund steht.
Im Protohaus in Braunschweig werden Systeme für Mikrocontoller und Hydroponik entwickelt. Ebenso werden Pflanzen mit Hilfe von Hydroponik, einem Verfahren ohne Erde, in dem die gebrauchten Nährstoffe einzeln zugefügt werden, angebaut.
Ziel der laufenden Forschungsprojekte ist die Entwicklung von IOT, KI etc., um das Urban Farming zu verbessern.
Vortrag #3 - Nachhaltigkeit im 3D-Druck mit der Recycling Fabrik Rudolf Leue, Recycling Fabrik
Nur rund 18 % des Kunststoffes werden in Deutschland recycelt. Die drei Gründer des Start-Ups „Recycling-Fabrik“ haben es sich zum Ziel gemacht, dieses Problem anzugehen. Rudolf Leue erklärt, wie sie die Arbeit mit 3D-Druckern nachhaltiger gestalten wollen, in dem sie den anfallenden Müll kostenlos recyceln. Diesen Service bieten sie sowohl für Firmen, als auch für Privatkunden an. Auf ihrer Website befinden sich Versandlabes, mittels derer die Möglichkeit besteht, angefallenen Müll kostenlos an die Recyclingfabrik zu senden. Diese verarbeitet anschließend den Kunststoff zu neuem Granulat.
Aktuell beschränkt sich das Angebot auf PETG und PLA, da dies thermoplastische Kunststoffe sind welche leichter recycelt und verwertet werden können. So kann das Material mehrere Zyklen überleben und der 3D-Druck kann nachhaltiger gestaltet werden.
https://www.recyclingfabrik.com
Der nächste #DRT findet im Herbst statt. Das genaue Datum erfahren sie zeitnah auf unserer Website.
Wir freuen uns auf Sie.