Wie gelingt es uns, in der Zukunft industrielle Prozesse mittels digitaler Technologien und Innovationen nachhaltig zu gestalten? Das ist die zentrale Frage in Lehre, Forschung und Transfer am Center for Digital Technologies (DIGIT), einem Forschungszentrum der TU Clausthal in Kooperation mit der Ostfalia Hochschule in Wolfenbüttel. Am Freitag, 16. Juni 2023, besuchte der Minister für Wissenschaft und Kultur, Falko Mohrs, das junge Forschungszentrum persönlich und überreichte am Ende seines Besuchs den Förderbescheid der NBank für das DIGIT-Projekt „5GCampusKIShuttle“ im Auftrag seines Kollegen Wirtschaftsminister Olaf Lies.
Vom Innovationsgeist, der im Bereich Digitalisierung und Nachhaltigkeit am Energie-Campus in Goslar herrscht, verschaffte sich Falko Mohrs, Minister für Wissenschaft und Kultur, am 16. Juni 2023 einen persönlichen Eindruck. Gemeinsam mit dem örtlichen Landstagsabgeordneten Christoph Willeke (SPD) und der Goslarer Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner besuchte er das DIGIT und erhielt von dessen Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. Andreas Rausch und Team einen spannenden Überblick über aktuelle Forschungsprojekte, Gründungsvorhaben sowie das kooperative Studienprogramm der Ostfalia Hochschule und TU Clausthal, DIGITAL TECHNOLOGIES. Mohrs zeigte sich beeindruckt und sieht im Innovationspotenzial, welches aus dem DIGIT hervorgeht, sowie in der Etablierung des Studiengangs am Standort Goslar wertvolle Chancen für die Stadt Goslar und die Region.
Campusnetze – Förderung von Funktechnologien für die Forschung
Den Abschluss des Besuchs bildete die Übergabe des Förderbescheids für das DIGIT-Projekt „5GCampusKIShuttle“ von TU Clausthal und Ostfalia Hochschule, welchen Falko Mohrs, verbunden mit herzlichen Grüßen seines Kollegen Wirtschaftsminister Olaf Lies, an Prof. Dr. Andreas Rausch und Florian Pramme, der in Vertretung des abwesenden Prof. Dr. Gert Bikker von der Ostfalia Hochschule erschienen war, überreichte. Beide Professoren werden das gemeinsame Forschungsprojekt leiten, welches mit rund 1,8 Mio. Euro durch die NBank gefördert wird.
Wissenschaftsminister Falko Mohrs: „Mit der Förderung der Einrichtung einer 5G-Campusnetzinfrastruktur tragen wir als Land dazu bei, die anwendungsorientierte Entwicklung von digitalen, nachhaltigen Innovationen und Technologien sowie die Lehre am Forschungszentrum Center for Digital Technologies auf ein neues Level zu heben. Eine schnelle und zuverlässige Kommunikationsinfrastruktur ist die Grundlage für datenintensive Forschungsprojekte, den Einsatz mobiler Anwendungen und einen sicheren Wissenstransfer. Das Projekt ,5GCampusKIShuttle‘ zum autonomen Fahren und KI zeigt beispielhaft: Mit dem Einsatz von 5G-Technologie bereitet das DIGIT die Fachkräfte von morgen auf die Wertschöpfungssysteme der Zukunft vor und verdeutlicht seine Rolle als wichtiger Impulsgeber für die digitale Transformation industrieller Prozesse.“
Mit der Ausschreibung „Campusnetze“ hatte die NBank Unternehmen, Kommunen, Körperschaften, Stiftungen und Forschungseinrichtungen aufgerufen, in die Bereitstellung und Nutzung von Funktechnologien für den Betrieb eines Campusnetzte zu investieren oder Beschaffungen für die Auf- und Umrüstung von technischen Anwendungen zu tätigen, die das Campusnetz nutzen und mit Prozess- und Organisationsinnovationen einhergehen. Die Anwendung digitaler Methoden und Forschungsvorhaben zur Erprobung digitaler Technologien und Geschäftsmodelle im Kontext des 5G-Standards sollen so vorangetrieben werden.
„5GCampusKIShuttle“ – Forschung im Bereich autonomes Fahren und KI
Der Aufbau eines solchen 5G-Campusforschungsnetzes kann nun am Ostfalia-Campus „Am Exer“ in Wolfenbüttel beginnen. Das Campusnetz bildet die Grundlage für das Projekt „5GCampusKIShuttle“, in dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU Clausthal und Ostfalia Hochschule gemeinsam ein 5G- und KI-basiertes CampusShuttle erforschen, entwickeln und erproben werden. Dabei spielt der neue Kommunikationsstandard 5G eine wichtige Rolle für zukünftige und bereits existierende innovative Anwendungen, wie das autonome Fahren. Die technische Infrastruktur des Campusnetzes bildet die Grundlage für die Verarbeitung hoher Datenübertragungsraten, welche durch umfangreiche Sensordaten, Umgebungsinformationen und Sicherheitsfunktionen innovativer 5G-Technologien erzeugt und gespeichert werden. Durch ein Testfeld mit dem 5G Campusforschungsnetz sollen künftige 5G-Technologien etabliert und erprobt werden.
Prof. Dr. Rausch und Prof. Dr. Gert Bikker: „Das DIGIT nimmt hinsichtlich der Forschungskooperation beider Hochschulen im Bereich Digitalisierung und Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle ein. Wir freuen uns sehr, dass unser gemeinsamer Antrag für das Projekt ‚5GCampusKIShuttle‘ Früchte getragen hat und durch die Förderung der NBank finanziell unterstützt wird. So können wir unsere gemeinsame Forschung im Bereich autonomes Fahren und der Kommunikation mit 5G, insbesondere im Hinblick auf die Digitalisierung des ländlichen Raums, voranbringen.“
Die Präsidentinnen beider Hochschulen freuen sich ebenfalls über die Förderung des Projekts. Prof. Heike Schenk-Mathes, Präsidentin der TU Clausthal: „Wir freuen uns sehr über diese umfangreiche Förderung auf dem Gebiet der Mobilitätsforschung. In das Verbundprojekt fließen die Bereiche KI, Elektromobilität, 5G Campusforschungsnetz, innovative Personen- und Warentransporte sowie die Umsetzung in Form eines Reallabors ein. Damit passt das Vorhaben, das gemeinsam mit der Ostfalia umgesetzt wird, bestens in das Forschungsprofil der TU Clausthal, genauer gesagt in unser Forschungsfeld Digitalisierung für eine nachhaltige Gesellschaft.“ Die Ostfalia-Präsidentin Prof. Dr. Rosemarie Karger: „Energie und Mobilität sind von hoher gesellschaftlicher und ökologischer Bedeutung und stellen wichtige Schwerpunkte in Lehre, Forschung und Transfer unserer Hochschule dar. Inter- und transdisziplinäre Ansätze sind dabei wichtige Schlüssel zum Erfolg. Wir freuen uns sehr, dass wir die gemeinsame Forschungsarbeit zwischen der Ostfalia Hochschule und der TU Clausthal durch die geplante 5G-Testinfrastruktur weiter intensivieren können.“
Der DIGIT - Keimzelle für digitale, nachhaltige Innovation in Forschung und Lehre
Das Headquarter des DIGIT ist mit seinem Standort Goslar die regionale Mitte beider kooperierender Hochschulen. Über die von Prof. Dr. Rausch und seinem Team vorgestellte Innovationskraft in Forschung und Lehre zeigt sich die Oberbürgermeisterin der Stadt Goslar, Urte Schwerdtner, sehr erfreut und sieht in der Förderung der NBank eine gute Investition in die Zukunft. „Wir sind als Stadt Goslar dankbar und auch ein wenig stolz, diesen besonderen Studiengang ‚Digital Technologies‘ in unserer Stadt am Energie-Campus beheimaten zu dürfen. Die aktuellen Forschungsprojekte und Gründungsvorhaben zeigen deutlich die hohe Qualität der Arbeit mit großem Entwicklungspotential auf. Deshalb ist die Förderung des Landes für das Projekt ‚5GCampusKIShuttle‘ eine wichtige und gute Investition in die Zukunft. Ich sage deshalb ebenfalls: Dankeschön!“
Der örtliche Landtagsabgeordnete Christoph Willeke (SPD) begrüßt die Förderung und die damit verbundene Forschung innovativer 5G-Technologien und sieht hier Chancen für den Ausbau des ländlichen Raums. Neben den Antragstellern hebt Christoph Willeke die gute Zusammenarbeit der beiden involvierten Ministerien untereinander und der NBank hervor: "Als jemand der im Bereich KI studiert und gearbeitet hat, freue ich mich natürlich besonders mit dem Minister für Wissenschaft und Kultur einen Förderbescheid in diesem Bereich übergeben zu können. Intelligente Algorithmen bürgen neben Risiken auch viele Chancen für die Menschen und es freut mich, dass mit der Umsetzung eines KI-Shuttles die Potenziale auch hier bei uns in Goslar greifbarer werden."